Jenseits der Avantgarde
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- Themenbereiche:
- Politik – Gesellschaft – Umwelt
- Länder- und Heimatkunde / Stadtkultur
Die postmoderne Malerei im Italien der 1980er Jahre
Gegen Ende der 1970er Jahre entwickelt sich in Europa auf breiter Front eine neue Kunst in Abgrenzung zu den als übersteigert intellektuell empfundenen letzten großen Avantgarden der konstruktivistischen, minimalisierten und konzeptualistischen Kunstströmungen. In Italien wird diese Gegenrichtung als Transavanguardia oder Arte Ciffra bezeichnet. Ihre Hauptvertreter sind Sandro Chia, Francesco Clemente, Enzo Cucchi, Mimmo Paladino und Carlo Maria Mariani. Die Transavantgarde zeichnet sich durch einen subjektiven Eklektizismus aus, in dem sich die Künstler erneut einer „klassischen“ Bildsprache wie der Tafelmalerei zuwenden. Mythologisch-antike Figuren und Szenarien in expressiven Farben bestimmen die bevorzugten Bildthemen. Grenzen zur Ironie und Rätselhaftigkeit ebenso wie zum Kitsch werden überschritten, Stil und Form zu spielerischen Mitteln künstlerischen Ausdrucks. Der berühmte Kunstkritiker Achille Bonito Oliva erklärte dazu: „Die Bilder der Transavantgarde stellen Rätsel und Lösung zugleich dar. Die Transavantgarde erlaubt der Kunst eine Bewegung in alle Richtungen, einschließlich der Vergangenheit.“
Im Verlauf des Vortrags soll anhand von zahlreichen Bildbeispielen die kunsthistorische Bedeutung der Transavanguardia, und damit der Beitrag Italiens zur Postmoderne der achtziger Jahre, vorgestellt werden.
- Verfügbarkeit:
- freie Plätze
- Termin:
- Veranstalter:
- vhs Bielefeld
- Veranstaltungsort:
- Ravensberger Park 1, 33607 Bielefeld