Reiseberichte zählen zu den ältesten Zeugnissen der Weltliteratur, und bis heute haben sie nichts von ihrer Faszination eingebüßt. Wir werden uns sowohl mit journalistischen Reisereportagen als auch mit literarischen Reiseberichten befassen. Wir untersuchen Techniken und Traditionen, vergleichen die verschiedenen Genres, Stile und Schreibhaltungen. Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen haben zudem Gelegenheit, an eigenen Reisegeschichten zu arbeiten. Ziel ist eine gesteigerte Freude an der Lektüre, ein bewussteres Reisen und die Erweiterung der eigenen erzählerischen Möglichkeiten. "Wer reist", befand Tu Long, ein vagabundierender Poet im China des 16. Jahrhunderts, "der tut es, um Augen und Ohren zu öffnen, und um Freude in seinem Herzen zu finden." Stefan Schomann schreibt als freier Autor und Journalist für namhafte Zeitungen und Zeitschriften wie auch fürs Radio. Zuletzt erschienen eine großangelegte Geschichte des Roten Kreuzes (DVA) und die "Lesereise China", ein Band mit erzählerischen Reportagen (Picus Verlag).