Kurzkonzept lt. Kursmanual Zielgruppe • Erwachsene jeder Altersstufe, ob geübt oder ungeübt; keine besonderen körperlichen Voraussetzungen • Personen mit speziellen Risiken im Bereich des Muskel-Skelett-Systems, die Bewegungsmangel, bewegungsmangelbedingten, körperlichen und psychosomatischen Beschwerden, Rückenbeschwerden, Muskelverspannungen sowie Muskelschwäche vorbeugen möchten, und/oder die Risiken für Übergewicht und Stress aufweisen, jeweils ohne behandlungsbedürftige Erkrankungen des Bewegungsapparats • Menschen, die an der Prävention für einen gesunden Körper interessiert sind und/oder die besonderer Belastung des Haltungs- und Bewegungsapparates ausgesetzt sind Inhalte • Kennenlernen der Teilnehmenden und ihre körperlichen Fähigkeiten und Einschränkungen erfassen • Informationen zur gesundheitsfördernden Wirkung von Bewegung, Entspannung und ausgewogener Ernährung • Anatomische Grundlagen: Aufbau und Funktion der Wirbelsäule, Bandscheiben, Muskelgruppen, muskuläre Balancen und Dysbalancen • Rückengerechte Haltung und Bewegung im Alltag, rückenfreundliches Sitzen und Stehen, richtiges Gehen • Rückenfreundliche Gestaltung von Arbeits-, Alltags- und Haushaltsplätzen • Warm-up, Übungen zur Verbesserung von Beweglichkeit, Ausdauer, Koordinations-, Lockerungs- und Entspannungsfähigkeit und Stärkung des Herz-Kreislauf-Systems, Dehn- und Kräftigungsübungen zur Mobilisation der großen Muskelgruppen und aller Gelenke, u.a. Wirbelsäule, Nacken, Schultergürtel jeweils unter Einbeziehung der Atmung • Motivation zur Eigenverantwortung und zu regelmäßigem, nachhaltigen Üben im Alltag • Informationen über die Wirkung, Belastungsmöglichkeiten und -grenzen sowie potentielle Gefahren einzelner Übungen • Positive Körperwahrnehmung und Körpererfahrung Ziele • Gezielte Verbesserung der individuellen gesundheitlichen Situation durch Abbau von Bewegungsmangel • Förderung der körperlichen Fähigkeiten wie Ausdauer, Kraft, Beweglichkeit, Koordinations- und Entspannungsfähigkeit • Erkennen von Risikofaktoren und psychosomatischen Einflüssen • Bewusstsein schärfen für Haltung, Bewegung und Atmung • Durch funktionelle Gymnastik langfristig eine Verhaltensänderung erreichen, um den degenerativen Erkrankungen des Haltungs- und Bewegungsapparats, muskulären Dysbalancen und Herz-Kreislauferkrankungen entgegen zu wirken • Rückengerechte Bewegungsabläufe im Alltag und Beruf automatisieren • Wohlbefinden, Spaß und Freude an der Bewegung erfahren • Aufzeigen von Zugängen zu und Motivation für gesundheitssportliche/-n Aktivitäten Methoden • Praxisgesteuertes Lernen: von einfachen Übungen zu komplexen Bewegungsabläufen • Methodenwechsel: Wissensvermittlung durch Einbau theoretischer Phasen, praxisorientiertes Lehrgespräch, Vortrag und Reflexion in Gruppen- und Partner/-innen-Gesprächen, Übungen • Schaffen von Gestaltungsräumen, die Wahrnehmung, Kreativität und Vertrauen in die eigene Kompetenz ermöglichen und das Bewegungspotential erweitern • Hinweise und Unterstützung für die Umsetzung sowie das nachhaltige Üben im Alltag • Kursmanual für Teilnehmende (Download nur für Kursteilnehmende: http://www.vhs-nds.de/files/RueckenfitTN.pdf) Präventionsprinzip • Der Kurs entspricht in Zielen, Inhalten und Methoden den Kriterien der Spitzenverbände der Krankenkassen zur Umsetzung von § 20 Abs.2 SGB V (Leitfaden Prävention des GKV-Spitzenverbandes, Abschnitt 5, Fassung 10/2018): Handlungsfeld Bewegungsgewohnheiten: Präventionsprinzip: Vorbeugung und Reduzierung spezieller gesundheitlicher Risiken durch geeignete verhaltens- und gesundheitsorientierte Bewegungsprogramme. ? Die Anerkennung als primärpräventive Maßnahme nach § 20 Abs.2 SGB V erfolgt durch die Zentrale Prüfstelle Prävention. Hierzu ist zudem die dem Leitfaden Prävention entsprechende Qualifikation der Kursleitung Voraussetzung. Kursorganisation • Qualifikation der Kursleitung: entsprechend der Qualitätskriterien der Volkshochschulen (siehe: Arbeitskreis Gesundheit der vhs-Landesverbände (Hg.), Qualitätsbausteine für die Gesundheitsbildung an Volkshochschulen, 2003; Bildung für Gesundheit - Gemeinsam Zukunft gestalten, DVV, Bonn 2008) sowie entsprechend der Anforderungen an die Anbieterqualifikation des Leitfadens Prävention, Abschnitt 5, Fassung 10/2018. • Termine: 8, 10 oder 12 wöchentliche Termine, jeweils 45, 60, 75 und 90 Minuten; optional können bei 8 – 10 Terminen die Kurseinheiten 9 – 12 weggelassen werden; optional können bei weniger als 90 Minuten pro Termin die Übungsanteile verkürzt werden • Anzahl Teilnehmer/-innen: 7–15 • Raumausstattung: ruhiger, entsprechend der Anzahl der Teilnehmenden großer Raum (mindestens 4 m²/Teilnehmer/-in, Liegematten, weitere Ausstattung nach Kursanforderung • Evaluation: nach den jeweiligen Qualitätsmanagementverfahren der einzelnen Volkshochschule oder dem in den Qualitätsbausteinen empfohlenen Fragebogen (s.o.) • Qualitätssicherung der VHS: Qualitätsmanagement nach anerkannten Verfahren, z.B. Lernerorientierte Qualitätsentwicklung in der Weiterbildung (LQW), Zertifizierungs- und Prüfungsverfahren ZAZAVplus (Agentur für Erwachsenen- und Weiterbildung Hannover), Norm DIN EN ISO 9001, regelmäßige externe Re-/Testierung