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Deutscher Volkshochschul-Verband

30.03.2021

Kulturelle Bildung unterstützt den Schulerfolg von Kindern und Jugendlichen in Zeiten von Corona

Volkshochschulen fordern Fortsetzung des Bundesprogramms „Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung“

Bonn. Kinder und Jugendliche brauchen gerade jetzt – in Zeiten von Corona – zusätzliche Bildungsangebote, um sie in ihrer persönlichen und schulischen Entwicklung zu stärken. Gemeinsam mit weiteren Programmpartnern setzt sich der Deutsche Volkshochschul-Verband (DVV) deshalb dafür ein, das erfolgreiche Bundesprogramms „Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung“ über das Jahr 2022 hinaus fortzusetzen. Bei einem virtuellen parlamentarischen Abend ernteten die Programmpartner unter den teilnehmenden Bundestagsabgeordneten fraktionsübergreifenden Zuspruch.

„Gerade jetzt kann außerschulische Bildung eine hilfreiche Brücke sein und jene unterstützen, die während der Corona-Pandemie ins Hintertreffen geraten sind und befürchten müssen, den Anschluss zu verlieren“, verdeutlicht DVV-Präsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer. Die pandemiebedingte Phase der Schulschließungen und das monatelange Homeschooling haben insbesondere Schülerinnen und Schüler mit ungünstigen Bildungsvoraussetzungen zurückgeworfen. Kinder und Jugendliche, die in sozialen Risikolagen aufwachsen, benötigten individuelle Förderung durch zusätzliche Angebote der außerschulischen kulturellen Bildung. „Wenn es das Programm noch nicht gäbe, müsste man es genau jetzt erfinden“, ergänzt der DVV-Vorsitzende Martin Rabanus. Es eröffne Freiräume außerhalb der Schule, in denen Kinder und Jugendliche positive Lernerfahrungen sammeln und über sich hinauswachsen können. Zudem habe das Programm großes Potenzial für das Zusammenwirken von Schulen und außerschulischen Bildungsträgern bewiesen.

Das von bundesweit tätigen Fachverbänden und Initiativen durchgeführte Förderprogramm des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) „Kultur macht stark“ schafft vielfältige Zugänge zu Kunst und Kultur und fördert gezielt die kreativen Ausdrucks- und Entwicklungsmöglichkeiten von Kindern und Jugendlichen. Aus Sicht der Programmpartner sind solche Angebote jetzt wichtiger denn je, um die pandemiebedingte Bildungskrise zu entschärfen und Chancengerechtigkeit zu fördern. 

Um das Förderprogramm nach 2022 nahtlos fortsetzen zu können, sind noch in dieser Legislaturperiode ein Beschluss des Bundestags und ein klares bildungspolitisches Bekenntnis notwendig, damit die lokalen Bündnisse kontinuierlich weiterarbeiten können und die Angebotsstrukturen vor Ort erhalten bleiben. 

Die Volkshochschulen in Deutschland erreichen im Bundesprogramm „Kultur macht stark“ jährlich etwa 12.000 junge Menschen zwischen neun und 18 Jahren und bereichern zusammen mit ihren Bündnispartnern die lokalen Bildungslandschaften. Die Kinder und Jugendlichen werden in ihren digitalen, interkulturellen, sprachlichen und sozialen Kompetenzen gefördert, können ihre künstlerischen Talente entdecken und entfalten. Viele Projekte zielten 2020 darauf ab, Kindern und Jugendlichen nach Wochen der Schulschließung einen guten Anschluss an das neue Schuljahr zu ermöglichen.

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