das Jahresende ist in der Regel die Zeit, um die vergangenen Monate Revue passieren zu lassen, sich an Erfolgen zu freuen und aus Misserfolgen Lehren zu ziehen. Am Ende dieses schwierigen Jahres fällt uns allen dieser Blick zurück nicht leicht. Dabei können wir, gerade wegen aller Unwägbarkeiten, mit Stolz auf die Arbeit der Volkshochschulen in den letzten Monaten zurückschauen.

In einer Situation, die in weiten Teilen keinen regulären Kursbetrieb zuließ, haben Volkshochschulen sich als unverzichtbare Teile des Bildungssystems bewiesen. Indem sie untereinander und in ihren Kommunen den ständigen Austausch suchten, Anpassungsfähigkeit bewiesen und ihren Auftrag – Bildung für alle – dabei nie aus den Augen verloren.

Was die Volkshochschulen als Einrichtungen und auch wir als vhs-Community in dieser Zeit gelernt haben – über unsere eigene Innovationskraft, aber auch unser Vermögen, dynamisch zu denken und zu handeln – sollten wir uns auch für die Zukunft bewahren. Denn auch über dieses Jahr hinaus wird die Pandemie und ihre Folgen uns noch lange beschäftigen. Und selbst jenseits dieser Ausnahmesituation befindet sich unsere Welt, und damit der Bildungsbedarf jedes Einzelnen, in einem laufenden und immer schneller fortschreitenden Wandel. Eine Herausforderung wie gemacht für die Volkshochschulen, die sich seit jeher als Begleiter gesellschaftlichen Transformation verstehen.

An dieser Stelle lässt sich dann auch die Brücke zum Schwerpunkt unseres Heftes schlagen: 30 Jahre Volkshochschule in den neuen Bundesländern. Kolleginnen und Kollegen teilen ihre Erinnerungen an die Umbruchjahre und ziehen auch Parallelen zu heute notwendigen Transformationsprozessen.

Ich wünsche Ihnen viel Freude bei der Lektüre und Ihnen und Ihren Familien vor allem Gesundheit und eine schöne Weihnachtszeit

Ihre Julia von Westerholt

Verbandsdirektorin des DVV