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Deutscher Volkshochschul-Verband

Meine neue Sprache - meine neue Stadt

Dieser Projektbericht stammt aus der vergangenen Förderphase (2018-2022) von "Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung". Es sind daher konzeptionelle Abweichungen im Vergleich zur aktuellen Förderrichtlinie möglich.

Mit Beginn des Förderprogramms "Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung" initieren die Volkshochschule Osnabrück, die Regionale Arbeitsstelle zur Förderung von Kindern und Jugendlichen aus Zuwandererfamilien (RAZ), der Verein zur pädagogischen Arbeit mit Kindern aus Zuwandererfamilien (VPAK) und die Stadtbibliothek Osnabrück bedarfsgerechte Angebote in der Stadt Osnabrück. Die Kombination aus expliziter Sprachförderung, Sozialraumerkundung und eigener kreativer Betätigung hat sich dabei bewährt.

Aus 13 verschiedenen Ländern setzt sich die Gruppe diesmal zusammen. Alle Teilnehmer*innen sind erst zwischen März 2018 und Januar 2019 in Deutschland angekommen. Die Überwindung vor Publikum zu sprechen ist hoch.

Für die Abschlusspräsentation des neuntägigen Herbstferienprojektes unter dem Motto „Meine neue Sprache – meine neue Stadt“ haben die Kinder und Jugendlichen im Alter von 10 bis 17 Jahren verschiedene Plakate vorbereitet. Entlang der projezierten Fotos berichten sie von ihren Erlebnissen, Erfahrungen und Lernfortschritten während der gemeinsamen Zeit. Auf den Plakaten sind Sprachübungen zu sehen, die einen Bezug zu den Ausflugszielen darstellen. Auch wird das zusammen gestaltete Kunstobjekt vorgestellt. Die Jungen und Mädchen erarbeiteten auf Leinwänden eigene Portraits mit Fotos, Farben und Schrift. Anschließend wurden diese auf einem zuvor gefertigten Baum aus Pappe zusammengetragen. So haben sich die Teilnehmer*innen auch untereinander besser kennengelernt.

Von dem Angebot profitieren nicht nur die teilnehmenden Kinder und Jugendlichen: sie erhalten eine nach ihren Bedarfen differenzierte Sprachförderung, erkunden beim Besuch von Stadtbibliothek und Wochenmarkt  die Stadt, orientieren sich und entdecken Freizeitmöglichkeiten. Auch die eingesetzten Dozentinnen - Lehramtsstudentinnen des Fachs Deutsch an der Universität Osnabrück - sammeln wertvolle Erfahrungen im Umgang mit jungen Menschen und deren Lernfortschritten. Gleichzeitig konnten die für das Projekt entwickelten Arbeitsmaterialien erprobt und in praxisrelevanter Rückmeldung weiterentwickelt werden.

Als besonderes Highlight der Abschlussveranstaltung erhielten alle Teilnehmenden einen persönlichen Feedbackbrief von den Dozentinnen überreicht. In der Umfrage zum Projekt berichtet ein Teilnehmer, dass er das Projekt besonders schön fand, weil er Sachen gelernt hat, die er noch nicht konnte. In Rückmledung der Eltern an die Dozentinnen und Bündnispartner wird das Angebot als Zeichen einer Willkommenskultur in der Stadt und als Wertschätzung ihrer familiären Situation wahrgenommen.

Kristina Fondis, 31.01.2020

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Bildnachweise

  • vhs Osnabrück
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