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20.05.2025

Deutscher Kinder- und Jugendhilfetag für Zukunftssicherung des Bildungsangebots und Generationengerechtigkeit in der Politik

30.000 Besucher*innen beim größten Kinder- und Jugendhilfegipfel Europas in Leipzig

„Weil es ums Ganze geht: Demokratie durch Teilhabe verwirklichen!“: Unter diesem Motto fand vom 13. bis 15. Mai 2025 der 18. Deutscher Kinder- und Jugendhilfetag (DJHT) in Leipzig (Öffnet in einem neuen Tab) statt. Im Zentrum der Veranstaltung, die zum ersten Mal seit acht Jahren wieder in Präsenz stattfand, standen das Thema „Demokratieförderung“ sowie die Zukunft und die Chancen der „Generation U27“.

Um die verschiedenen Dimensionen der politischen Jugendbildung erlebbar zu machen, beteiligte sich auch die Gemeinsame Initiative der Träger Politischer Jugendbildung (GEMINI) im Bundesausschuss Politische Bildung e.V. (bap) (Öffnet in einem neuen Tab) mit einem eigenen Stand. Hier gaben Vertreter*innen der GEMINI-Mitglieder, darunter die vhs Leipzig für den Deutschen Volkshochschul-Verband, in Kurzpräsentationen spannende Einblicke in ihre Projekte und kamen dabei mit der Fachöffentlichkeit, aber auch den Jugendlichen selbst ins Gespräch. Zudem machten der bap und die GEMINI auf ihre bundesweite Kampagne „Demokratiestärker*innen“ aufmerksam und luden Interessierte dazu ein, sich ebenfalls mit einer Videobotschaft einzubringen.

Akteur*innen blicken mit Sorge auf die zukünftige Finanzierung der Kinder- und Jugendhilfe

Mit Blick auf die zahlreichen gegenwärtigen Heraus-
forderungen für die Demokratie machte die GEMINI beim DJHT noch einmal deutlich, wie wichtig junge Menschen, die ihre Anliegen aktiv einbringen und Verantwortung übernehmen, für die Gesellschaft sind. Im Zuge dessen forderte sie die Absicherung der politischen Jugendbildung und betonte die Notwendigkeit von Bildungs- und Begegnungsangeboten: Diese bestärken die Jugendlichen, ihre Standpunkte und Interessen demokratisch zu vertreten, für sie einzustehen und damit ihre Zukunft aktiv zu gestalten.

Die Forderung nach generationengerechten Investitionen für eine zukunftsfähige Kinder- und Jugendhilfe war – neben dem Appell, auf bundespolitischer Ebene endlich eine ständige Vertretung für junge Menschen zu schaffen – schließlich auch zentraler Schlusspunkt des Gipfels.

Prof. Dr. Karin Böllert von der Universität Münster, Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe, die den Kinder- und Jugendtag veranstaltete, teilte dazu mit: „Die Kinder- und Jugendhilfe ist kein Nice-to-have, sondern Voraussetzung für Chancengleichheit und sozialen Zusammenhalt. Wer heute nicht investiert, handelt auf Kosten der nächsten Generation, deshalb fordern wir einen Nationalen Fonds für Kinder- und Jugendhilfe – mindestens 10 Milliarden Euro verteilt auf zehn Jahre. Das ist keine Subvention, sondern eine Investition in die Zukunft unseres Landes.“ Böllert machte außerdem darauf aufmerksam, dass gerade strukturschwache Regionen Ostdeutschlands gezielte Investitionen in soziale Infrastruktur brauchten – mit starker Jugend- und Jugendsozialarbeit, digitalen Angeboten und einer aktiven Förderung junger Ehrenamtlicher, um Teilhabe und Zukunftsperspektiven vor Ort zu sichern.

Erläuterungen und Hinweise

Bildnachweise

  • Deutscher Kinder- und Jugendhilfetag
  • Gemini/Bundesausschuss Politische Bildung

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