Verbraucherbildung soll Bürger*innen befähigen, informierte, verantwortungsvolle und nachhaltige Konsumentscheidungen zu treffen. Angesichts komplexer Märkte, digitaler Entwicklungen und globaler Herausforderungen wie Klimawandel und Ressourcenknappheit gewinnt die Vermittlung von Verbraucherwissen zunehmend an Bedeutung.
Zur geplanten Aktualisierung der Empfehlung „Verbraucherbildung an Schulen“ der Kultusministerkonferenz (KMK) aus dem Jahr 2013 erarbeitete die 2023 gegründete Bund-Länder-Arbeitsgruppe Verbraucherbildung, in der auch der Deutsche Volkshochschul-Verband (DVV) vertreten ist, eine Stellungnahme, die der KMK im Anschluss vorgelegt wurde. Am 18. Juli dieses Jahres wurde nun die novellierte Empfehlung veröffentlicht – mit wichtigen Ergänzungen zur außerschulischen Verbraucherbildung:
Der DVV begrüßt die neue Fassung der Empfehlung, in der die außerschulischen Partner*innen deutlich mehr Raum einnehmen: Zum einen wird die Anschlussfähigkeit von Verbraucherbildung zu übergreifenden Bildungsinhalten (z.B. politische Bildung, Bildung für nachhaltige Entwicklung, Gesundheitsförderung oder ökonomische Bildung) sowie zu bereits etablierten Lerninhalten ausdrücklich festgestellt (S.4), zum anderen wird eine deutlichere Empfehlung zur Zusammenarbeit mit außerschulischen Partner*innen erteilt als noch in der vorherigen Fassung (Soll-Formulierung) (S. 5f).
Die Bildungsministerkonferenz, eine der drei Teilkonferenzen der Kultusministerkonferenz, veröffentlichte darüber hinaus einen Bericht zur Verbraucherbildung an Schulen (Öffnet in einem neuen Tab). Dieser Bericht enthält eine aktuelle Übersicht der Ansprechpartner*innen und Kooperationen auf Länder- bzw. Ministerialebene in Sachen Verbraucherbildung – wichtige Informationen für zivilgesellschaftliche Akteure, um den Austausch mit politischen Entscheidungsträger*innen effizienter zu gestalten.
In den kommenden Sitzungen der Bund-Länder-Arbeitsgruppe wird die außerschulische Verbraucherbildung nun noch stärker in den Blick genommen, Möglichkeiten zur Kooperation von Schulen und außerschulischen Akteuren werden geprüft. Auch daran beteiligt sich der DVV.
Über die Bund-Länder-Arbeitsgruppe Verbraucherbildung
Um Verbraucherbildung im schulischen und außerschulischen Bereich zu fördern und weiterzuentwickeln, hat die Verbraucherschutzministerkonferenz 2023 auf Initiative des Ministeriums für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg die Einrichtung einer Bund-Länder-Arbeitsgruppe beschlossen. Sie tagt seit 2024 in halbjährlichem Turnus und unterstützt den direkten Austausch von Politik, Praxis und Wissenschaft. Der DVV ist seit Gründung der AG darin als Mitglied vertreten.