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08.09.2025

Weltalphatag: Gering gebildete Erwachsene geraten aus dem Blick

DVV fordert energische Initiative im Anschluss an die Alphadekade

Im internationalen Vergleich schneiden Leistungsschwache in Deutschland im Lesen besonders schlecht ab – doch die Bundesregierung lässt das zentrale Förderprogramm für Alphabetisierung und Grundbildung fallen.

Mitten im demographischen Wandel und trotz Arbeitskräftemangels in vielen Branchen übergeht die Regierungskoalition eine Bevölkerungsgruppe, die mit Nachqualifizierung den Einstieg in den Arbeitsmarkt oder den Umstieg in Jobs mit Zukunft schaffen könnte: Menschen mit sehr geringen Grundkenntnissen, insbesondere in der Schriftsprache und in Alltagsmathematik. Und das sind Viele, wie die jüngste PIAAC-Studie der OECD zeigt. In Deutschland vergrößert sich die Kluft zwischen gering und hoch qualifizierten Erwachsenen immer weiter.

Umso bedenklicher ist es aus Sicht des Deutschen Volkshochschul-Verbands (DVV), dass die Bundesregierung sich aus der Förderung für Menschen mit Nachholbedarf bei grundlegenden Kompetenzen zurückzieht. Die „Nationale Dekade für Alphabetisierung und Grundbildung“, eine bedeutende Bund-Länder-Initiative, die seit 2016 Menschen mit schlechten Lese- und Schreibkenntnissen, mangelnden Kenntnissen im elementaren Rechnen und Problemen in anderen grundlegenden Wissensbereichen beim Lernen unterstützt, endet im kommenden Jahr. Eine Fortsetzung ist derzeit nicht in Sicht.

„Das ist volkswirtschaftlich und gesellschaftspolitisch gleichermaßen untragbar“, sagt Julia von Westerholt, Direktorin des Deutschen Volkshochschul-Verbands. Zum Weltalphabetisierungstag ruft der Deutsche Volkshochschul-Verband deshalb die Bundespolitik auf, mit einer energischen Initiative an die Alphadekade anzuschließen.

Mehr zu den gesellschaftlichen Auswirkungen mangelnder Grundkompetenzen und den Forderungen des DVV lesen Sie in unserer ausführlichen Pressemitteilung:

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