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Deutscher Volkshochschul-Verband

14.09.2021

Parteien befürworten Bund-Länder-Initiative für digitale Weiterbildung

Wahlprüfsteine der Volkshochschulen bestätigen nationale Verantwortung für Bildung

Bonn. Lebenslanges Lernen zu fördern, ist eine wichtige Aufgabe auch für die Bundespolitik. Der Deutsche Volkshochschul-Verband (DVV) erkennt in diesem Punkt eine große Übereinstimmung aller demokratischen Parteien im Bundestag. Mit acht Wahlprüfsteinen zur Weiterbildung ist der Dachverband der rund 900 Volkshochschulen in Deutschland an CDU/CSU, SPD, Bündnis 90/Die Grünen, Die Linke und FDP herangetreten. „Die Antworten zeigen: Es gibt einen breiten politischen Konsens für ein stärkeres Zusammenwirken von Bund und Ländern im Bildungsbereich“, fasst DVV-Direktorin Julia von Westerholt zusammen. „Die Parteien befürworten eine kraftvolle Bund-Länder-Initiative insbesondere für die digitale Weiterbildung der breiten Bevölkerung.“

Der digitalen Spaltung entgegenzuwirken und die digitale Teilhabe von Menschen aller Altersgruppen zu fördern, ist aus Sicht der Volkshochschulen eine der größten bildungspolitischen Herausforderungen unserer Zeit, der sich die nächste Bundesregierung nach der Wahl stellen muss. „Volkshochschulen stehen dafür als Bildungspartner überall vor Ort bereit. Für gleichwertige digitale Bildungschancen in allen Regionen Deutschlands brauchen wir jedoch die finanzielle und koordinierende Unterstützung des Bundes – für eine zeitgemäße digitale Infrastruktur, für die Qualifizierung von Lehrkräften und für die Entwicklung digitaler Kursinhalte und -formate“, sagt die DVV-Direktorin.

Auch in anderen Bildungsfragen sehen die demokratischen Parteien neben den Ländern auch den Bund in der Pflicht. Alle Parteien sprechen sich dafür aus, Instrumente auf Bundesebene zu entwickeln oder zu schärfen, um Menschen den Zugang zu Weiterbildung zu erleichtern – auch über den beruflichen Kontext hinaus. Die Ideen reichen von einem Weiterbildungs- oder Midlife-BAföG über den Auf- und Ausbau von Bundesprogrammen bis hin zu einer Grundgesetzänderung, um die gemeinsame Bildungsverantwortung von Bund und Ländern festzuschreiben.

„Politische Mega-Themen sind zugleich Bildungsthemen“, betont Julia von Westerholt. Dies gelte für den digitalen Wandel, für Klimaschutz, den Erhalt der Demokratie oder auch das Thema Integration. „Es sind Themen von gesamtgesellschaftlicher Tragweite, verbunden mit einem nationalen Bildungsauftrag. Punktuelle Akzente des Bundes reichen deshalb nicht aus.“

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