In Wuppertal führt der zuständige Sozialarbeiter gemeinsam mit dem Verantwortlichen von EXIT-Deutschland, dem Landespfarramt für Weltanschauungsfragen, Referent*innen eines Medienprojekts sowie weiteren freien Referent*innen ein Projekt in einer 9. Klasse einer Realschule durch. Der Titel des Projekts ist „Kleines Weltbild in großer Welt – einmal raus aus der Demokratie und wieder zurück. Argumente und Strategien gegen totalitäre Gruppen finden“. Im Rahmen des Projekts kommen Schuler*innen ins Gespräch mit Personen, welche sich in extremistischen Gruppen engagiert haben, und lernen die Biographien der Personen kennen. Bestandteil des Projekts ist die Analyse der Motive, welche für den Ein- und Ausstieg der Personen ausschlaggebend waren. Neben verschiedenen Unterrichtssequenzen, in welchen Hintergrundinformationen zu verschiedenen Staatsformen vermittelt werden, produzieren die jungen Erwachsenen eigene Kurzvideos als Dokumentation ihrer Gespräche. Die Schüler*innen sollen durch das Produzieren der Videobeiträge selbst zu Produzenten von Bildungs- und Aufklärungsmaterialien werden. Die Verantwortlichen erhoffen sich durch diese Herangehens- weise, dass eine intensive inhaltliche Auseinandersetzung mit dem Thema Radikalisierung stattfindet und die Schüler*innen ihre eigene Selbstwirksamkeit erleben. Wesentlich für den Erfolg der medialen Auswertung sei die Kooperation mit Institutionen und Medienpädagog*innen, welche über die entsprechende Qualifikation und Technik verfügen.