Der leo.-Studie von 2018 zufolge fühlen sich Nutzer*innen mit geringen Lese- und Schreibkenntnissen im Internet unsicher: Weit mehr als die Hälfte von ihnen findet es nicht einfach, im Netz beispielsweise zwischen Information und Werbung zu unterscheiden. Und die Anforderungen werden nicht geringer: Durch die stetige Verlagerung unserer beruflichen und alltäglichen Organisation ins Netz werden uns immer mehr Kompetenzen im Umgang mit Schriftsprache abverlangt. Vorlesefunktionen sind dabei für Menschen, die Probleme mit dem Lesen haben, keine Lösung: Sie wollen sich in der virtuellen wie der physischen Umwelt selbstbestimmt und ohne Hilfe bewegen. Dazu gehört, Informationen sammeln, sie nachlesen und vergleichen zu können, zum Beispiel bei wichtigen Kaufentscheidungen. Das geht nur mit ausreichenden Lesekenntnissen. 

"Niemand muss sich damit abfinden, nicht gut lesen zu können", sagt Prof. Dr. Cornelia Rosebrock, die an der Goethe-Universität Frankfurt am Main zum Lesen forscht. "Auch Erwachsene können in Lesekursen schnell Lernerfolge erleben". 

In Sabine Pfeiffers Kursen im Lernhaus der Volkshochschule Berlin-Neukölln spüren die Teilnehmer*innen, wie sie im Lesen weiterkommen.

In der Online-Schulung "Einfach gut unterrichten" für Kursleiter*innen, die Erwachsene im Lesen unterrichten, machen Sie sich mit Grundlagen der Lesedidaktik und effizienten Unterrichtsmethoden vertraut. In sechs Modulen finden Sie heraus, warum Leseflüssigkeit so wichtig ist, wie Lautlesetandems funktionieren und wie Sie Lesestrategien am besten vermitteln. Lernfilme und Übungssequenzen gestalten die Schulung abwechslungsreich und praxisnah. Die Schulung ist kostenlos.

Möchten Sie als Ehrenamtliche* Erwachsene bei der Verbesserung ihrer Lesefähigkeiten unterstützen? Das Ehrenamtsportal zeigt Ihnen, wie es geht. Trainieren Sie als Lesepatin* mit Menschen, die endlich ohne Probleme Texte lesen wollen!