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Deutscher Volkshochschul-Verband

21.12.2022

Bildungsbedarfe älterer Menschen berücksichtigen

Positionspapier des Fachbeirats "Digitalisierung und Bildung für ältere Menschen" fordert die Stärkung der Digitalkompetenzen älterer Menschen.

Der demografische Wandel bewegt sich in Deutschland auf einen Höhepunkt zu: In zehn Jahren wird rund ein Drittel der Bevölkerung über 65 Jahre alt sein. Die Verlängerung der Lebenserwartung hat dazu geführt, dass die nachberufliche Phase für immer mehr Menschen 25 und mehr Jahre umfassen kann. Inzwischen kann das Alter nicht mehr nur als Auslaufphase eines tätigen Lebens begriffen werden, sondern als eigene Entwicklungs- und Gestaltungsphase im Lebenslauf. Damit wird das Alter zur Gestaltungsaufgabe für politische Entscheider*innen in Bund, Ländern und Kommunen.

Der Fachbeirat „Digitalisierung und Bildung für ältere Menschen“ (DigiBäM) fordert in seinem aktuellen Positionspapier deshalb die Bundesregierung auf, die Initiative für eine bildungspolitische Daseinsvorsorge zu ergreifen, alle Beteiligten an einen Tisch zu bringen und die wesentlichen Voraussetzungen für die Ausgestaltung dieses Diskurses zu schaffen. 

Der Fachbeirat fordert als erste Schritte:

  • lebenslanges Lernen auch für über 65jährige Menschen und eine alltagsnahe, über  eine am Erwerb orientierte hinausgehende Bildung für sowohl ältere als auch hochaltrige Menschen – und mit ihnen – in den für 2024 vorgesehenen Nationalen Bildungsbericht einzubeziehen und
  • das Bildungsverhalten und die Bildungsinteressen älterer und hochaltriger Menschen in Deutschland differenziert und regelmäßig in einem eigenen Survey „Bildung im Alter“ zu ermitteln. Hierbei sind auch non-formale und informelle Bildungsmöglichkeiten sowie die Vielfalt von Bildungsinhalten und Lernkontexten zu erfassen.

Der Deutsche Volkshochschul-Verband e.V. (DVV) ist Mitglied im Fachbeirat "Digitalisierung und Bildung für ältere Menschen".

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