In seiner Bereinigungssitzung zum Bundeshaushalt 2026 hat der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages am frühen Freitagmorgen, 14. November 2025, für die Integrationskurse eine überplanmäßige Ausgabe in Höhe von 267 Mio. Euro im laufenden Haushaltsjahr beschlossen. Zudem plant der Ausschuss weitere 110 Mio. Euro für das Jahr 2026 ein. Damit stehen im kommenden Jahr für Integrationskurse insgesamt rund 1,06 Mrd. Euro zur Verfügung.
Mit der Entscheidung, die Mittel sowohl im laufenden als auch im kommenden Jahr zu erhöhen, wird einer zentralen Forderung des DVV entsprochen. Der DVV begrüßt die Erhöhung des Haushaltsansatzes als ein wichtiges Signal zur Stabilisierung des Gesamtprogramms Sprache und einen bedeutenden Schritt, um die gesellschaftliche Integration dauerhaft zu sichern.
Berufssprachkurse bleiben unterfinanziert
Gleichzeitig weist der DVV darauf hin, dass die Forderung nach einer entsprechenden Mittelerhöhung für die Berufssprachkurse nicht erfüllt wurde. Die Kontingentierung der Kurse wird auch 2026 fortgesetzt, eine Anhebung des bislang zu niedrigen Budgets von 450 Mio. Euro wurde nicht vorgesehen. Damit sind die Möglichkeiten der Volkshochschulen, allen Teilnehmenden ein bedarfsgerechtes Angebot zu machen, weiterhin stark eingeschränkt.
Der DVV kritisiert, dass trotz der Zusagen im Koalitionsvertrag und aktueller wissenschaftlicher Befunde des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung die bislang erfolgreiche nachhaltige Integration Zugewanderter in den Arbeitsmarkt gefährdet ist. Der Verband fordert, bei den Mittelansätzen für die Berufssprachkurse dringend nachzubessern, um die bewährten Integrations- und Qualifizierungsangebote langfristig abzusichern.