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Kulturelle Bildung an der vhs

Kulturelle Bildung ist weit mehr als der Erwerb künstlerischer Fähigkeiten. Kulturelle Bildung eröffnet Räume für Kreativität, Reflexion und Begegnung und stärkt die Fähigkeit zur Teilhabe an einer vielfältigen Gesellschaft.

Inhalt

Kulturelle Bildung stärkt die Gesellschaft

Kultur ist das Grundgerüst des gesellschaftlichen Zusammenlebens: wie wir leben, wie wir miteinander und mit unserer Umwelt umgehen, wie wir Vergangenes tradieren und uns auf die Zukunft vorbereiten. Kultur zu verstehen und auch aktiv zu erleben, wirkt in starkem Maße identitätsstiftend und sozialisierend. Als ein zentraler Bestandteil der allgemeinen Bildung und des lebenslangen Lernens leistet Kulturelle Bildung leistet einen unverzichtbaren Beitrag für unsere Gesellschaft.

Kulturelle Bildung fördert Kreativität, Empathie und kritisches Denken, steigert die Resilienz und das allgemeine Wohlbefinden von Individuen und Gesellschaften und befähigt Menschen, sich aktiv und verantwortungsvoll in eine demokratische Gemeinschaft einzubringen. Sie schafft Räume, in denen Vielfalt erfahrbar wird, Begegnungen stattfinden und Verständigung über kulturelle und sprachliche Grenzen hinweg gelingt. Damit stärkt sie den sozialen Zusammenhalt und trägt dazu bei, Vorurteile, Ausgrenzung und Hass entgegenzuwirken. Zugleich vermittelt kulturelle Bildung Kompetenzen, die für die Bewältigung globaler Herausforderungen – von sozialer Gerechtigkeit über den Klimawandel bis hin zur digitalen Transformation – unverzichtbar sind. Sie ist damit ein öffentliches Gut von hohem gesellschaftlichem Wert, das allen Menschen zugänglich sein muss.

Selbstverständnis: Kulturelle Bildung an vhs

Der Programmbereich „Kultur – Gestalten“ ist mit rund 1,5 Mio. Unterrichtsstunden und 870.000 Teilnehmenden der drittgrößte Programmbereich an Volkshochschulen in Deutschland. Mit ihren Angeboten der Kulturellen Bildung ermöglichen Volkshochschulen Menschen einen Zugang zu Kunst und Kultur und vermitteln jene kreativen, kommunikativen und sozialen Fertigkeiten, die für kulturelle Teilhabe und gesellschaftlichen Zusammenhalt notwendig sind.

Durch niedrigschwellige, kostengünstige und wohnortnahe Angebote machen Volkshochschulen Kulturelle Bildung allen Menschen zugänglich – unabhängig von Einkommen, Herkunft oder Bildungsbiografie. Als Akteure der außerschulischen Bildung ermöglichen sie Menschen aller Altersgruppen den Zugang zu Kultureller Bildung – von der frühen Bildung über Angebote für Jugendliche bis hin zur Weiterbildung im Erwachsenenalter und in der nachberuflichen Phase. Damit schaffen sie durchgängige Lern- und Entwicklungsmöglichkeiten über alle Lebensphasen hinweg. Damit leisten sie nicht nur einen wesentlichen Beitrag zur Erhöhung der Teilhabe, sondern stärken auch den sozialen Zusammenhalt und die kulturelle Integration.

Vor Ort sind Volkshochschulen stark in die lokale Kulturlandschaft eingebunden: Sie kooperieren mit Museen, Theatern, Bibliotheken, Gedenkstätten, Musikschulen und freischaffenden Künstler*innen. So wirken sie als Vermittler und Netzwerker, die Kulturinstitutionen und Zivilgesellschaft verbinden, Synergien schaffen und kulturelle Teilhabe vor Ort für alle ermöglichen. Das macht Volkshochschulen zu den zentralen Kultur- und Bildungsakteuren in der Kommune.

Der talentCAMPus im Projekt „Kultur macht stark“

Seit 2013 setzt der DVV das Projekt talentCAMPus um, welches über das Programm „Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung“ durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) bereits in der dritten Förderphase gefördert wird. Im Rahmen des Projekts talentCAMPus führen Volkshochschulen in lokalen Bündnissen kulturelle Bildungsprojekte für junge Menschen durch, die in Risikolagen aufwachsen. Sie kooperieren dabei mit Kultureinrichtungen, Jugendzentren, Migrant*innenorganisationen oder Schulen und erreichen so jährlich mehr als 12.000 Kinder und Jugendliche. Das bundesweite Förderprogramm „Kultur macht stark” schafft seit über 10 Jahren nachhaltige außerschulische Bildungserfahrungen für Kinder und Jugendliche in Risikolagen und öffnet ihnen Wege zu Kunst und Kultur. Durch die Stärkung von Kindern und Jugendlichen erhöht das Programm ihre Chancen auf gesellschaftliche Teilhabe und wirkt unmittelbar gesellschaftlicher Spaltung entgegen. Gleichzeitig vernetzt es nachhaltig lokale Akteure in der Bildungslandschaft. Das Programm „Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung“ muss zukunftssicher aufgesetzt und bedarfsgerecht ausgestattet werden – auch über die aktuelle Förderphase und das Jahr 2027 hinaus.

Unsere Forderungen

Damit Kulturelle Bildung ihre integrative, demokratiestärkende und gesellschaftlich wertvolle Wirkung auch künftig entfalten kann, braucht sie klare Rahmenbedingungen und verlässliche Unterstützung:

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