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Deutscher Volkshochschul-Verband

Hamburger Hip-Hop-Werkstatt

Ein Projekt zum Thema Hip-Hop für Jugendliche anzubieten – das war der Ausgangspunkt für die Kooperation zwischen der Hamburger Volkshochschule und dem HSV-Fanprojekts im Jahr 2019.

Da Graffiti als Kunstform eng mit Rap- und Hip-Hop-Musik verknüpft ist, sollten junge Menschen aus dem Hamburger Stadtteil Altona die Gelegenheit bekommen, selbst unterschiedliche Ausdrucksformen auszuprobieren. Dabei spielten aber auch Aspekte wie „Kriminalisierung“, „Vermarktung“ und „politische Botschaften“ eine zentrale Rolle. Auch die rechtlichen Rahmenbedingungen des Sprayens wurden mit den Jugendlichen besprochen.

„Wir waren positiv überrascht, dass unser Angebot bei den Jugendlichen auf so viel Anklang stieß – statt der erwarteten zehn Teilnehmenden meldeten sich knapp 20 für die Hip-Hop-Werkstatt an!“, berichtet Jannik Paeth, der das Projekt als Kursleiter betreute.

Zu Beginn des Projekts, in dessen Verlauf sich die Teilnehmer*innen 17 Mal trafen, lernten die Jugendlichen Schritt für Schritt, mit unterschiedlichen Medien ihre Graffitis zu skizzieren. Zunächst entwarfen sie ihre Motive aber ganz „old school“ mit Bleistift und Papier. So erhielten sie ein grafisches Grundverständnis für die individuelle Umsetzung von Buchstaben, Figuren und Gegenständen. Im nächsten Schritt und unter Anleitung der Kursleiter setzten sie sich mit PC-Programmen zur Erstellung von Grafiken auseinander.

Nachdem alle Teilnehmer*innen ihre ersten individuellen Grafikdateien erstellt hatten, ging es endlich zum Sprayen an die Graffitiwand im Außenbereich des HSV-Fanprojekts. Um über jedes einzelne Motiv ins Gespräch zu kommen, machte die Gruppe zusammen mit den Kursleitern jeweils die Runde. Auf diese Art und Weise konnte die Intention, die Anfertigung und das Endergebnis gemeinsam besprochen und diskutiert werden.

Ein wesentlicher Schwerpunkt des Projekts war es auch, mit den Jugendlichen verschiedene Raptexte und deren Rezeption in der Öffentlichkeit kritisch zu reflektieren. Nicht nur sexistische Beleidigungen und Abwertungen von Weiblichkeit wurden hier problematisiert – auch über Künstler, deren Musik homophobe, transfeindliche oder rassistische Aussagen enthält, wurde gemeinsam diskutiert. Dass es auch zahlreiche weibliche Künstlerinnen und People of Color in der Hip-Hop-Szene gibt, wurde ebenfalls bewusst in den Fokus gerückt.

Im Verlauf des Projekts feilten die jungen Teilnehmer*innen daran, ihre Ideen vom Papier auf die Wand zu bringen. Dass dabei auch das Gemeinschaftsgefühl und das gegenseitige Verantwortungsbewusstsein gestärkt wurden, zeigte sich vor allem bei dem Unterfangen, gemeinsam ein Graffiti zu entwerfen und zu sprayen. Aber auch die Verpflegung und das Kochen für den Kurs wurden von den Jugendlichen und den Kursleitern gemeinschaftlich organisiert – auch hier war Teamgeist gefragt. Keine Rolle spielte hierbei, wo jemand herkam.

Wir haben mit einer heterogenen Gruppe Jugendlicher ein erfolgreiches Gruppenprojekt auf die Beine gestellt – und dabei war das Klima in der Hip-Hop-Werkstatt immer von Respekt geprägt.

Christian Bartels, Projektverantwortlicher seitens der Hamburger vhs

Der Anspruch der Veranstalter, den Jugendlichen einen Raum zu bieten, den sie partizipativ mitgestalten können, und sie stets in die Entscheidungsprozesse einzubeziehen, erfüllte sich. „Wir haben mit einer heterogenen Gruppe Jugendlicher ein erfolgreiches Gruppenprojekt auf die Beine gestellt – und dabei war das Klima in der Hip-Hop-Werkstatt immer von Respekt geprägt“, so Christian Bartels, der das Projekt seitens der Hamburger vhs betreute.

Erläuterungen und Hinweise

Bildnachweise

  • Deutscher Volkshochschul-Verband e. V. / Cecile Ash
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