Politische Bildung in Zeiten gesellschaftlicher Umbrüche: Mit Fokus auf dieses zentrale Thema fand vom 2. bis zum 4. November 2023 der Bundeskongress Politische Bildung in Weimar statt. Die Veranstaltung diente als Forum, um konstruktiv über die gegenwärtigen Herausforderungen zu diskutieren und mit neuen Erkenntnissen insbesondere zur politischen Bildung die Gestaltung einer lebenswerten Zukunft zu unterstützen.
Welche Folgen hat das Aufwachsen in Krisenzeiten für junge Menschen – die Generation, die künftig Demokratie gestaltet? Was bedeuten die gestiegenen Zukunftsängste der jungen Generation für die politische Bildung? Wie kann politische Bildung dazu beitragen, Transformationen zu gestalten, positive Zukunftserzählungen mit jungen Menschen zu entwickeln und ihnen die eigenen Handlungsoptionen aufzuzeigen? Und in welchem Verhältnis steht die politische Bildung zu aktuellen Protest- und Bewegungsformen? Fragen, die auch viele Volkshochschulen in vielfältigen, lebensnahen und niedrigschwelligen Formaten verhandeln. Die Zentralstelle für Politische Jugendbildung im Deutschen Volkshochschul-Verband (DVV) fördert jedes Jahr 100 bis 150 dieser Maßnahmen. Bis zu 3.000 junge Menschen von 10 bis 26 Jahren profitieren davon. Durch die jüngst bekannt gewordenen, geplanten Kürzungen im Bereich des Kinder- und Jugendplans des Bundes gerät diese wichtige Form der Demokratiearbeit jedoch in Gefahr, vielen Projekten und Bildungsträgern droht durch entstehende Förderlücken sogar das Aus. Auch das Projekt „Prävention und Gesellschaftlicher Zusammenhalt“ des DVV ist von den Kürzungen betroffen und wird 2024 nicht mehr fortgeführt. Als Zeichen des Protests zeigten sich die teilnehmenden DVV-Mitarbeiter*innen auf dem Kongress daher mit T-Shirts der Aktion „Demokratie – frisch gestrichen!“, die gemeinsam von den Trägern der Politischen Bildung ins Leben gerufen wurde.
