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Deutscher Volkshochschul-Verband

Podcast über Projekte zu digitaler Mediennutzung

Fake News, Hate Speech und Cybermobbing – das sind Phänomene, mit denen Kinder und Jugendliche fast schon alltäglich konfrontiert sind. Das Projekt Prävention und Gesellschaftlicher Zusammenhalt (PGZ) hat diese Themen im aktuellen Podcast aufgegriffen.

Zu Gast: Florian Borns von Digitale Helden

Mit 10 Kolleg*innen arbeitet Florian Borns an dem Projekt „Digitale Helden“. Ziel ist es, Jugendliche zum souveränen Umgang mit digitalen Kommunikationstechnologien zu befähigen und sie für moralische oder sogar rechtliche Grenzüberschreitungen zu sensibilisieren. In der Arbeit der „Digitalen Helden“ geht es unter anderem um das Erkennen von Falschmeldungen, um kreative Formen der Wissensvermittlung und um die eigene Identität im Internet. Das Projekt „Digitale Helden“ arbeitet hierfür mit dem Peer-to-Peer Verfahren: Kinder aus der 8. bis 10. Klasse werden als Mentor*innen ausgebildet, um ihr Wissen an jüngere Mädchen und Jungen aus den 5. und 6. Klassen weiterzugeben. Begleitet werden sie dabei von ausgebildeten Lehrkräften oder Schulsozialarbeitenden an den Schulen.

Wir stellen konsequent die Schüler*innen in den Mittelpunkt des Geschehens und etablieren so ein Ehrenamt für digitale Kompetenzen an den Schulen. So schaffen wir es, junge und verantwortungsbewusste Menschen auszubilden.

Florian Borns, Digitale Helden

Modulbox zum Umgang mit Fake News und Hate Speech

Auch die Zentralstelle für Politische Jugendbildung hat sich mit Falschnachrichten und Hass im Internet eingehend beschäftigt und in Kooperation mit dem Grimme-Institut eine Modulbox zum Thema erstellt. Diese ist besonders zugeschnitten für Gruppen von ca. 15 Teilnehmenden in einer Altersgruppe zwischen 14 und 27 Jahren. Die Workshops sind als eintägige Veranstaltung konzipiert und können mithilfe der angebotenen und kostenfreien Materialien durchgeführt werden. Ziel des Projektes ist es, die jungen Menschen für eine reflektierte Mediennutzung anzuleiten, für Ausgrenzungs- und Diskriminierungsmechanismen zu sensibilisieren und Handlungsstrategien zu entwickeln.

Verankerung in Bildungseinrichtungen

Schülerinnen und Schüler sollten frühzeitig dazu ausgebildet werden, den Umgang mit digitalen Medien zu erlernen, die Gefahren des Internets zu kennen und entsprechend handlungsfähig sein. Denn laut Florian Borns ist der Bedarf „riesengroß“. Cybermobbing, Sexting und der Umgang mit dem Smartphone beschäftigen die Kinder heutzutage enorm. In Schulen sollte das Thema daher fest verankert werden, was auch im Rahmen des „Digitalpakt Schule“ möglich wäre. „Leider sind die Abrufsummen der Bildungseinrichtungen hier noch nicht sehr hoch“, so Florian Born.

Auch Volkshochschulen können mit zielführenden Methoden und regelmäßigen Veranstaltungen digitale Kompetenzen schulen. Im Januar 2021 wird die Modulbox zum Umgang mit Fake News und Hate Speech in aktualisierter Form vorliegen. Inhaltlich wird diese um das Thema „dark/private social“ erweitert. Außerdem werden aktuelle Beispiele im Bereich Fake News und Hate Speech, die seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie kursieren, mit aufgenommen. Auf Grundlage der aktualisierten Modulbox werden im kommenden Jahr zwei Train the Trainer-Schulungen stattfinden.  

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