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Das Netzwerk der rund 830 kommunal verantworteten Volkshochschulen, die in Landesverbänden und im DVV zusammengeschlossen sind, steht mit seinen umfassenden Beratungs- und Bildungsangeboten zur sprachlichen, beruflichen und gesellschaftlichen Integration zugewanderter Menschen Bund, Ländern und Kommunen flächendeckend zur Seite. Mit dem Gesamtprogramm Sprache (GPS) (Öffnet in einem neuen Tab), das aus Integrations- und Berufssprachkursen besteht, hat der Bund ein zentral gelenktes Kurssystem für die sprachliche und berufliche Integration von Zugewanderten geschaffen. Fast 45% aller Integrationskurse werden derzeit von Volkshochschulen durchgeführt. Volkshochschulen leisten seit 20 Jahren einen unverzichtbaren Beitrag bei der Vermittlung deutscher Sprachkenntnisse und bei der Integration in die Lebenswelt und den Arbeitsmarkt in Deutschland.
Damit Volkshochschulen auch in Zukunft diesen Beitrag zur sprachlichen und beruflichen Integration von Zugewanderten leisten können, benötigen sie dringend politische Unterstützung. Hierfür setzt sich der Deutsche Volkshochschul-Verband (DVV) auf Bundesebene ein.
Aktuelle Situation im Gesamtprogramm Sprache
In seiner Bereinigungssitzung zum Bundeshaushalt 2026 hat der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages für die Integrationskurse für das laufende Jahr eine überplanmäßige Ausgabe in Höhe von 267 Mio. Euro im laufenden Haushaltsjahr beschlossen. Zudem plant der Ausschuss weitere 110 Mio. Euro für das Jahr 2026 ein. Damit stehen im kommenden Jahr für Integrationskurse insgesamt rund 1,06 Mrd. Euro zur Verfügung: ein Erfolg für den Deutschen Volkshochschul-Verband (DVV) und alle, die dessen Forderung nach einer soliden Ausgabenplanung in diesem Kernbereich der Integration Zugewanderter unterstützen.
Die aktuelle Finanzplanung des Bundes bei den Integrations- und Berufssprachkursen bewertet der DVV grundsätzlich positiv. Das Versprechen im Koalitionsvertrag, das Gesamtprogramm Sprache nicht nur abzusichern, sondern auszubauen, sieht er jedoch nicht eingelöst. Auch drängt der Verband gemeinsam mit seinen Bündnispartnern weiter auf die seit Langem ausstehende Reform des Gesamtprogramms Sprache: Die Volkshochschulen benötigen mehr Flexibilität und weniger administrative Vorgaben, um stärker auf die individuellen Teilnehmer*innen eingehen zu können. Sie müssen vom bürokratischen Ballast bei der Durchführung von Kursen befreit werden. Und sie brauchen eine höhere Vergütung für ihre Integrationsleistungen, um die in den vergangenen Jahren massiv gestiegenen Kosten decken zu können.
Aktuelle Meldungen
Presseschau zum Thema Integrationskurse
Momentan gibt es zahlreiche Berichte zur aktuellen Lage der Volkshochschulen rund um den Integrationsbereich. Hier finden Sie einige Stimmen aus der Presse.
Unsere Forderungen zum Gesamtprogramm Sprache
Mit den Integrations- und Berufssprachkursen hat der Bund ein zentral gelenktes Kurssystem für die sprachliche und berufliche Integration von Zugewanderten geschaffen. Die zunehmende Vielfalt von Bildungsbiografien und Lernvoraussetzungen der Teilnehmenden stellt höchste Ansprüche an die Qualifikation der Lehrkräfte, deren Tätigkeit angemessen vergütet und sozial abgesichert werden muss. Aktuell steht das Gesamtprogramm Sprache vor erheblichen Herausforderungen, die durch das geplante ChAR-Gesetz noch wachsen werden. Aus Sicht des DVV können diese bei gleichbleibenden oder gar sinkenden Haushaltsmitteln nur dann gemeinsam bewältigt werden, wenn das Gesamtprogramm Sprache des Bundes effizienter, flexibler und digitaler wird.
Die Forderungen
- Effizienter Einsatz der Haushaltsmittel für das Gesamtprogramm Sprache
- Flexibilisierung und Stärkung der lokalen Verantwortung
- Stärkung der Digitalisierung im Gesamtprogramm Sprache
- Bürokratieabbau im Integrations- und Berufssprachkurssystem
Mit den Vereinbarungen aus dem Koalitionsvertrag hat die Bundesregierung ein wichtiges Signal an die Träger im Integrationskurssystem gesendet. Die vhs vertrauen darauf, dass die Zusicherungen aus dem Koalitionsvertrag umgesetzt werden:
„Für eine möglichst rasche Integration wollen wir für alle Menschen, die nach Deutschland kommen, von Anfang an Integrationskurse anbieten. Die Kurse müssen passgenau und erreichbar sein. Die Bedingungen für Kursträger, Lehrende und Teilnehmende wollen wir verbessern.“ (Koalitionsvertrag, "Mehr Fortschritt wagen", S. 11)
„Für eine schnelle und nachhaltige Arbeitsmarktintegration werden wir die auf den Integrationskursen aufbauenden Berufssprachkurse stärker fördern und die Mittel verstetigen.“ (Koalitionsvertrag, "Mehr Fortschritt wagen", S. 11)
Positionen und Stellungnahmen
Im Rahmen seiner bundesverbandlichen Tätigkeit setzt sich der DVV auf politischer Ebene für die Interessen der Volkshochschulen als Träger von Integrations- und Berufssprachkursen ein. Nachfolgend finden Sie wichtige aktuelle Positionierungen und Stellungnahmen.
Positionspapier "Fachkräfte sichern, Integration beschleunigen"
Forderungspapier zum Gesamtprogramm Sprache (Kurzfassung): "Systemwechsel in der Finanzierung des Gesamtprogramms Sprache"
Forderungspapier der Verbände zum Gesamtprogramm Sprache (Langfassung)
Positionspapier "Demontage der Sprachkurse stoppen, Beschäftigung ermöglichen!"
Stellungnahme zum Entwurf einer Fünften Verordnung zur Änderung der Integrationskursverordnung (IntV)
Fachpapier "Dringender Reformbedarf des Gesamtprogramms Sprache des Bundes"
Factsheet zum Kostenerstattungssatz in Integrationskursen
Interviewreihe #WarteschlangeIntegration
In unserer Serie "#Warteschlange Integration" lassen wir vhs zur aktuellen Lage im Integrationskursbereich zu Wort kommen.