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Deutscher Volkshochschul-Verband

Im Fokus: talentCAMPus

Kunst und Kultur – auch das sind wichtige Lebensbereiche, die in der Jugendbildung berücksichtigt werden müssen. Hierum kümmert sich das Projekt talentCAMPus. Außerhalb der Schule erhalten Kinder und Jugendliche lernzielorientierte Angebote und die Gelegenheit, sich auf vielfältige Weise künstlerisch auszuprobieren.

Lernen mal ohne Schule

Das Projekt talentCAMPus setzt genau dort an, wo die schulische Bildung aufhört: in den Schulferien. Die ganztägigen Angebote dauern meist ein bis zwei Wochen. Die Projekte sind dabei sehr vielfältig: von Skulpturen-Bau über Fotographie, Graffiti und oder Rap bis zur Entwicklung von eigenen Spiele-Apps oder Hörspielen ist alles dabei. Gemeinsame Mittagessen und eine Abschlussveranstaltung des Projektes fördern die Gruppendynamik und den Zusammenhalt der Teilnehmer*innen.

Als Reaktion auf die Bedarfe, die sich mit der Corona-Pandemie gezeigt haben, wurde das Konzept um den talentCAMPus kompakt erweitert. Diese halbtägigen Formate lassen den Kindern in den Ferien noch etwas Zeit, sich auch mit anderen Sachen zu beschäftigen. In vielen Bundesländern werden die Angebote im Rahmen der Bildungspartnerschaft aktiv genutzt, damit Schüler*innen Lernrückstände aufholen können.

Kultur und Kompetenzen

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Durch das Bausteinprinzip des Programms können die Teilnehmer*innen einerseits kreativ tätig werden und die Möglichkeiten des künstlerischen Selbstausdrucks ausloten (Baustein 2). Gleichzeitig stärken die Mädchen und Jungen Schlüsselkompetenzen in Bereichen, wie z. B. Medienbildung, Bildung für nachhaltige Entwicklung oder Politische Bildung (Baustein 1).

Auch für die Eltern können Bildungsangebote umgesetzt werden, in denen sie etwa zu Themen wie Gesundheit und Ernährung, dem deutschen Bildungssystem oder lokalen außerschulischen Angeboten informiert werden und ihre Kinder so noch besser auf ihrem Bildungsweg unterstützen können. Durch die niederschwelligen Angebote sollen die Erziehungskompetenzen der Eltern gestärkt und ein Austausch zwischen den Erwachsenen ermöglicht werden.

Bündnisse eingehen

Die Zielgruppe von talentCAMPus sind Kinder und Jugendliche zwischen 9 und 18 Jahren, die in sozial schwierigen Situationen aufwachsen, bspw. weil das Familieneinkommen gering ist. Regelmäßige Bildungsberichte hatten den Zusammenhang zwischen sozioökonomischen Faktoren und dem Bildungserfolg der Kinder deutlich gezeigt.

Organisiert  werden talentCAMPus-Projekte von mindestens drei Bündnispartnern, die lokal, also im Sozialraum der teilnehmenden Kinder und Jugendlichen agieren und die im besten Falle ein längerfristiges Bildungsbündnis eingehen. Qualifizierte Kursleiter*innen kommen ebenso zum Einsatz wie ehrenamtliche Kräfte. Volkshochschulen übernehmen meist die Antragstellung und Projektkoordination, während die Aufgabe der Zielgruppenerreichung beispielsweise von einer Einrichtung der Jugendhilfe, einer Schule oder einer sonstigen Institution mit Zugang zu Kindern und Jugendlichen in sozialen Risikolagen erfolgt. Ein dritter Bündnispartner sollte das Projekt mit fachlicher Expertise im kulturellen Bereich unterstützen, etwa die Stadtbibliothek, ein Museum, die lokale Kunstschule. talentCAMPus wird gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung im Programm  „Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung“.

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  • Getty Images / JPPeterson
  • Verbandsgemeinde Daun